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2021, Ausstellung, Einzelausstellung, Presseartikel, Video

Lichtblicke

Ausstellung in der KLEINEN RATHAUSGALERIE, Odenthal

Dauer: 8. 11. 2021 – 30. 12. 2021

Vernissage: 7. November 2021, 11:00 Uhr

Einladung:„Lichtblicke“ Postkarte (pdf)
Musik: Dr. Barbara Engelbert (Flöte)
Begrüßung: Thomas Kricsfalussy (Kulturbeauftragter Odenthal)
Einführung: Maria Eicker (Kunsthistorikerin)
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Eicker: Ihre Rede (pdf)

Ort: s. Location
In diesem Gebäude, der ehemaligen Grundschule,
wurde ich vor 50 Jahren als Lehrerin eingestellt.
Nun darf ich hier Acrylbilder ausstellen und freue mich über viele Besucher 😊

Eine Veranstaltung der Gemeinde Odenthal
Öffnungszeiten: Mo. – Do. 8 – 17 Uhr, Fr. 8 – 12.30 Uhr

Impressionen

Fotos: Ruth Wilhelm, Maria Wildauer

Vielen Dank für die netten Einträge im Gästebuch – Renate

Ein kleines Video für die, die nicht dabei waren

Das sagt die Presse

  • Bürgerportal in GL, 15. November 2021

Kraftvolle Rakelbilder in knalligen Farben

von Jo Schlösser

Die Bergisch Gladbacher Künstlerin Renate Rüter-Nork zeigt eine große Zahl ihrer Werk in der Kleinen Rathausgalerien in Odenthal. Die „Lichtblicke“ beeindrucken durch ihre Energie und Lebensfreude – und entstehen mit einer speziellen Technik.

Sie sucht und findet. Ihre abstrakten Werke entstehen meist in einem langwierigen Prozess. Am Ende kann es sein, dass die Bergisch Gladbacher Künstlerin Renate Rüter-Nork bis zu 20 Farbschichten übereinander gelegt hat, die mittels der Rakeltechnik zuvor teilweise wieder entfernt wurden.

Bis Ende Dezember sind 40 ihrer Rakelbilder in der Kleinen Rathausgalerie in Odenthal zu sehen. Die Ausstellung trägt zurecht den Titel „Lichtblicke“, denn eine Pracht an knalligen Farben erwartet den Besucher/die Besucherin in den Räumen der ehemaligen Schule in unmittelbarer Nähe des Kreisverkehrs im Zentrum.

„Die Künstlerin Renate Rüter-Nork beeindruckt durch ihre Energie, Lebensfreude, Kreativität und Schaffenskraft“, betonte Kunsthistorikern Maria Eicker bei der Ausstellungseröffnung Anfang November. Diese Eigenschaften spiegelten sich in ihren kraftvollen Bildern wider, fügte sie hinzu.

Seit 1998 arbeitet die ehemalige Lehrerin freischaffend und hauptberuflich als Malerin. Allerdings ist sie ihrer pädagogischen Arbeit treu geblieben. Denn sie erteilt auch Workshops und Malkurse für Kinder wie für Erwachsene und gibt dabei eine Menge ihres handwerklichen Könnens und Wissens weiter.

„Ich teile gerne meine Erfahrungen mit meinen Kursteilnehmern. Ist das Wetter sonnig und warm, halte ich die Malstunden in meinem Garten ab“, sagt die Künstlerin. Mehrere Sitzecken draußen im Grünen deuten an, dass hier Kreativität wächst und gedeiht.

Sand und Asche

Ihre Leidenschaft für ihre bevorzugte Maltechnik entstand nach dem Besuch einer Ausstellung mit Rakelbildern des bekannten Künstlers Gerhard Richter. Bei dieser Art der Malerei, wie sie Renate Rüter-Nork pflegt, bleibt die Leinwand nie lange weiß. In meist schnellen Bewegungen werden von ihr die Farben in unterschiedlicher Stärke mit einer Spachtel oder einfach aus der Tube aufgetragen, „selten kommt der Malerpinsel zum Einsatz“, erläutert Maria Eicker.

Danach erfolgt mit Hilfe eines Rakels das teilweise wieder Abtragen dieser Schicht. Neue Farbschichten folgen, die wiederum mit unterschiedlichem Druck bearbeitet werden. Durch Ritzungen entstehen Linien, durch Abreiben bunte Strukturen. Auch Materialien wie Sand, Asche, Wachs oder Pasten kommen zum Einsatz.

Am Ende bleibt ein Teil des Bildes bunt, die größere Fläche erhält eine blaue, grüne oder rote Schicht. Renate Rüter-Nork: „Mein Bild ist erst dann fertig, wenn sich in mir das Gefühl der Stimmigkeit einstellt.“

Amsterdam und Wien

Die Malerin kann in ihrer inzwischen 23-jährigen Schaffensperiode auf zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland verweisen. In Galerien in Köln, Hamburg, Homburg, bei Kunstmessen in Amsterdam, auch in Wien und Udine in Italien waren und sind ihre Werke zu sehen. Mehrfach wurde sie mit internationalen Auszeichnungen geehrt.

„Mir ist die künstlerische Weiterentwicklung wichtig; deshalb nehme ich ein- bis zweimal im Jahr an Veranstaltungen von Kunstakademien teil“, unterstreicht die Malerin.

  • Kölner-Stadt-Anzeiger, 4./5. Dezember 2021

Malen ohne Pinsel

Abstrakte Farbwerke zeigt Renate Rüter-Nork in der Kleinen Rathausgalerie: „Lichtblicke“ in grauer Zeit

von Gisela Schwarz

Odenthal. In eine Welt der Farben taucht der Besucher ein, wenn er die Kleine Rathausgalerie betritt. Wohltuend bei dem grauen Nieselwetter. Sehr bedacht hat Künstlerin Renate Rüter-Nork ihre abstrakten informellen Werke in ihrer Ausstellung ,,Lichtblicke“ platziert – man taucht direkt ein in ein Triptychon mit fiktiven Pflanzen, in der Mitte in eine große Landschaft mit vertikalen Ebenen. Neben dem Eingang bleibt der Blick hängen an einem wandfüllenden Werk ein Diptychon mitdunkelblauen, grünen, roten, gelben Ebenen.
In mehreren Arbeitsgängen schafft Rüter-Nork ihre Werke, sie spachtelt, trägt Schichtengen auf, rakelt, holt die Untergründe hervor, schüttet. „Zuerst kommt das Chaos, dann die Beruhigung“, sagt sie über den Schaffensprozess, der meist in ihrem Garten stattfindet. Nach einem Besuch einer Ausstellung mit Rakelbildern von Gerhard Richter hat sie die Technik so sehr fasziniert, dass sie die Farbschichtungen vor Jahren ausprobiert und verfeinert hat in ihrem eigenen Stil. Bis zu 20 Farbschichten spachtelt sie übereinander, holt einzelne Partien mit dem Rakel hervor. Sichtbar werden darunter liegende Farbschichten, zufällige Muster., „Bei der Betrachtung der Werke wird man an Lichtspiele in der Natur erinnert“, sagt die Kunsthistorikern Maria Eicker bei der Vernissage. ,,Für die Künstlerin ist diese Art des Arbeitens ein gut vermittelbarer Zugang zum Umgang mit Farbe, an dessen Ende ein aussagekräftiges Bild steht,“ das die Stimmung des Schaffenden wiedergibt.“ Gleichzeitig ermögliche es dem Betrachter, sich selbst in Erinnerungen zu verlieren, die das Werk auslöse.

Immer wieder experimentiert Rüter-Nork mit dem Material, nicht nur mit der Farbpaste, die sie direkt aus der Tube auf den Malgrund drückt, schüttet mit gestischem Schwung Farben darüber, dann Feststoffe wie Sand, Asche, Marmormehl, Putz. Einen Pinsel benutzt sie selten. Risse und Strukturen entstehen – geheimnisvolle Werke, die in die Tiefe gehen.

Dass sie mitten in Coronazeiten in der Kleinen Rathausgalerie ihr Werk ausstellen kann, hat für Renate Rüter-Nork eine besondere Bedeutung: „ln diesem Gebäude, der ehemaligen Grundschule, wurde ich vor 50 Jahren als Lehrerin eingestellt“. Bis 2001 arbeitete sie als Grundschullehrerin. Seit den 90er Jahren widmete sie sich parallel der experimentellen Malerei, wurde für Kunstpreise nominiert, beteiligte sich an Ausstellungen in ganz Europa. Ihre Begeisterung für die Experimente mit Farben gibt sie weiter, beispielsweise im Workshop „Malen wie Richter“.

Location

Kleine Rathausgalerie
Ansprechpartner*in: Frau Anika Hohmeier
Adresse:Bergisch Gladbacher Str. 2, 51519 Odenthal

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